SAP HXM, oder?

Tatsache ist, dass Co-CEO Christian Klein nach einem Besuch bei Qualtrics in Utah, USA, von der Innovationskraft, dem Spirit, der Performance und Funktionalität der Software sehr angetan war.
In einem Gespräch bemerkte er auch, dass das Programmiermodell von Qualtrics sehr spezifisch wäre und eine klassische Integration in die SAP-Welt somit kaum vorstellbar ist.
Was nun? Die Umsatzzahlen von Qualtrics zeigen den Erfolg des Unternehmens – besonders seit der Qualtrics-Vertrieb auf die SAP-Bestandskundendaten zugreifen darf.
Das Management von Qualtrics befindet sich im „siebten Himmel“ und betont immer wieder: Seit der Übernahme durch SAP hat es mehr Top-Exekutives-Verkaufsgespräche gegeben als in den zehn Jahren davor.
Die SAP-Vertriebsdatenbank ist ein Datenschatz, der nun von Qualtrics gehoben wird. Des einen Freud, des anderen Leid. Für die SAP-HR-Bestandskunden wird durch die Metamorphose zu HXM das Personalwesen zur ewigen Baustelle.
Eine schnelle Integration wird es nicht geben. Individuelle Schnittstellen werden als Ersatz dienen. Qualtrics wird als eigenständiges Unternehmen weiterhin sehr erfolgreich bleiben – man bedient sich der SAP-Ressourcen und ignoriert, ein Teil der SAP-Community zu sein.
Letztendlich wird HXM scheitern und Qualtrics mit der „Experience Economy“ als eigenständiges Unternehmen verkauft oder an die Börde gebracht werden. Sehr wahrscheinlich wird SAP den Weg gehen müssen, den Siemens momentan schmerzvoll begeht. SAP wird sich konsolidieren und verschlanken. Die SAP-Bestandskunden bleiben auf der Strecke.